Immer mehr Frauen nehmen ihre Finanzen selbst in die Hand. Das hast auch du vor oder hast es schon gemacht, sonst wärst du nicht auf meiner Seite. Ein häufiges Problem ist jedoch, dass es sich viele Frauen gar nicht zutrauen, ihre Finanzen selbst zu regeln, da das immer die Väter oder Ehemänner gemacht haben. Diese Zeiten sind jedoch vorbei. Frauen sind in Sachen Geld deutlich mutiger geworden und möchten sich um ihr hart verdientes Geld selbst kümmern.
Egal, ob es sich dabei um Wünsche handelt, die du dir erfüllen möchtest oder um deine Altersvorsorge. Wenn du dir aber noch nicht so ganz sicher bist, wie du das anstellst und einen Finanzcoach bevorzugst, sei vorsichtig. Bedauerlicherweise gibt es zahlreiche Finanzberater, die nur auf Provisionen aus sind und dir im Grund das empfehlen, bei denen sie die höchste Provision einstreichen können. Worauf du bei der Auswahl des Finanzcoachs achten solltest, erfährst du in diesem Bericht.
Eine Geldanlage speziell für Frauen ist unnötig
Möchte dir der Finanzcoach so etwas erzählen, nimm deine Tasche und gehe. Denn das ist absoluter Blödsinn. Geldanlage ist und bleibt Geldanlage – egal ob sie ein Mann oder eine Frau kauft. Lass dir also bitte nicht so etwas erzählen, dass die Möglichkeit besteht, spezielle Frauen-ETFs oder Frauen-Aktien zu erhalten. Gibt’s nicht. Punkt!
Möchtest du also für deine Altersvorsorge etwas tun, dann lass dir keine falschen Produkte aufschwatzen. Denn gerade wir Frauen haben es schon schwer genug. Frauen arbeiten häufig nur in Teilzeit, da die Kinderbetreuung und Haushalt eben noch immer vorwiegend ein Frauenthema ist. Somit zahlen Frauen auch weniger in die Rentenkasse ein, was bedeutet, dass Frauen häufig in der Altersarmut landen, obwohl sie sich um alles gekümmert haben. Oft kommt dann noch die Pflege der Eltern oder Schwiegereltern hinzu und das finanzielle Drama nimmt seinen Lauf.
Damit dir das nicht passiert, informiere dich, wie du dein Geld am besten anlegen kannst, damit es für dich arbeitet und du im Alter ausreichend Mittel zur Verfügung hast. Wie bereits erwähnt, trauen sich einige Frauen nicht zu, dass sie das alleine schaffen und gehen zu einem Finanzberater oder Finanzcoach, der sich auf Finanzdienstleistungen für Frauen spezialisiert hat. An sich eine gute Idee. Doch du solltest wissen, dass diese Dienstleistungen gleich nochmal teurer sind und dir leider oft das Geld aus der Tasche ziehen. Das kannst du aber, wenn du dich ein wenig schlau machst, auch einfach in einen ETF oder in Aktien investieren. Dann hast du garantiert mehr davon.
Finanzcoach speziell für Frauen – braucht keiner!
Es heißt immer, dass Frauen weniger risikobereit sind als Männer. Und genau darauf zielen unseriöse Finanzberater ab. Lass dir also nichts von Produkten erzählen, die vollkommen sicher sind oder bei denen kein Verlust droht. Das gibt es nicht. Es ist immer ein Restrisiko vorhanden.
Ein Finanzcoach ist dafür da, um dir die Angst vor dem Finanzmarkt zu nehmen. Häufig ist es aber so, dass die Angst noch geschürt wird, damit du vielleicht die empfohlenen und überteuerten Produkte bei dem Coach kaufst. Zudem werden bei dem Coaching auch oftmals nur die Grundlagen thematisiert. Auf deine persönlichen Bedürfnisse wird dabei eher weniger eingegangen.
Der nächste Punkt ist, dass die Angebote der Finanzcoachs oft nicht das halten, was sie versprechen. Sie sind zu allgemein, es wird nichts Individuelles thematisiert und das Ganze kostet dann auch noch ein kleines Vermögen.
Im Grunde ist es mit dem Finanzcoach für Frauen so, wie mit den speziellen Produkten für Frauen. Ist es rosa, kostet es gleich die Hälfte mehr. Suchst du also einen Finanzcoach, nehme Abstand von den Frauenverstehern. Nur wenige sind dabei wirklich seriös!
Weshalb kann ein Finanzberater wichtig sein?
Wie bereits erwähnt, gibt es ein geschlechtsspezifisches Lohngefälle zwischen Männern und Frauen. Frauen erhalten nach wie vor einen geringeren Brutto-Stundenlohn als Männer. Ein weiteres Problem ist, dass die Lebensarbeitszeit von Frauen deutlich niedriger ist. Frauen arbeiten im Durchschnitt rund vier Jahre weniger als Männer. Somit gibt es auch bei der Altersvorsorge große Unterschiede.
Da sich bisher recht wenige Frauen um ihre Finanzen Gedanken gemacht haben, da das immer die Männer übernahmen, fühlen sich viele Frauen überfordert. Doch so schwer ist das gar nicht. Dennoch gibt es Frauen, die sich lieber langsam herantasten und sich zuerst einen Finanzcoach gönnen, um sich beraten zu lassen. Zum einen wollen sie wissen, wie sie sich selbst um ihre Finanzen kümmern und zum anderen suchen sie Tipps, wo sie investieren können. Und genau so kommt der Finanzcoach ins Spiel.
Nimm den Finanzcoach genau unter die Lupe
Das Finanzcoaching für Frauen liegt voll im Trend. Spezielle Kurse in Gruppen oder Einzelkurse werden angeboten, die den Frauen die Angst vor dem Investieren an der Börse nehmen sollen. In fast allen Kursen geht es aber im Grunde nur um ein Thema. „Wie viel muss Frau auf die Seite legen, um die Rentenlücke zu schließen?“ Ein weiteres Thema ist „Wie investiere ich in Aktien und Fonds?“
Individuelle Bedürfnisse werden dabei leider nur selten berücksichtigt. Die meisten Coachings sind einfach nur teuer und Preise wie auch Leistungen sind nicht transparent. Da aber Frauen oft gutgläubig sind, hoffen sie immer auf das Positive und geben daher deutlich mehr Geld aus, wie bei einer Honorarberatung. Auch wenn sie im Coaching nur in den seltensten Fällen individuell beraten werden. Ein weiterer Nachteil, auf den du achten solltest, ist, dass die meisten Finanzcoachs nicht unabhängig sind, sondern oftmals Vertriebskräfte von irgendwelchen Unternehmen sind. Das bedeutet, dass sie dir nur ausgewählte Produkte, nämlich die, ihres Unternehmens, anbieten und du so meist zu viel zahlst und kaum Auswahl hast.
Darauf solltest du bei der Auswahl des Finanzcoachs achten
Bevor du dir einen Finanzcoach suchst, informiere dich und eigne dir die Grundlagen selbst an. Basiswissen ist immer gut und zeigt dem Coach, dass du dich nicht über den Tisch ziehen lässt. Wenn du erst einmal hinter die „Geheimnisse“ der Finanzen gestiegen bist, brauchst du tatsächlich oft keinen Finanzcoach mehr, sondern nur noch einen Finanzberater, der dir vielleicht noch ein paar Tipps und Tricks zeigt.
Im Handel findest du wirklich tolle Bücher zum Thema Finanzen. Mir hat dieses Buch sehr geholfen, alles zu verstehen. Es ist nicht ganz einfach, aber durchaus lustig erklärt. Deshalb liest sich das Buch Der Finanzwesir 2.0 auch sehr gut und es wird nicht zu trocken. Im Grunde erfährst du in diesem Buch alles, was du über das Geldanlegen wissen musst. Es ist zwar nur bedingt für Anfänger geeignet, da du zwischendurch auch mal einige Dinge bei Google schauen musst, aber dennoch hat es mir als Neuling wirklich sehr geholfen und ich bin absolut begeistert davon.
Auf diese Merkmale solltest du dein Augenmerk bei der Auswahl des Finanzcoachs legen
- Qualifikation: Ein wichtiger Punkt ist, dass du die Qualifikation des Finanzcoachs prüfst. Wie lange ist die Beraterin schon tätig? Kann sie Qualifikationen aufweisen? Hat sie eine Ausbildung in der Finanzbranche? Darüber hinaus sollte eine der ersten Fragen immer sein, wie deine persönliche Situation gerade ist und wie deine Lebenspläne aussehen.
- Transparenz: Hast du eine Favoritenliste erstellt, schaue, ob die Angebote transparente Kosten und Leistungen zeigen. Ein seriöser Berater oder Finanzcoach hat transparente Angebote und zeigt seine Preise wie auch das Angebot hinter den Preisen. Findest du auf der Webseite keinen Preis oder musst deine E-Mail preisgeben, um Informationen zu erhalten, lass am besten die Finger davon.
- Vergleich: Jetzt musst du nur noch die Preise und die Kurse miteinander vergleichen. Das ist besonders wichtig, da die Preise stark schwanken und die Angebote auch sehr unterschiedlich sind. Ein guter Finanzcoach oder -berater sollte höchstens 200 Euro für eine Stunde verlangen.
- Gesetzliche Vorgaben: Die Finanzanlagenvermittlung ist sehr streng reguliert. Sie muss gesetzliche Vorgaben erfüllen und nicht jeder kann eine Finanzanlagenvermittlung machen. Honorarberater und Anlagevermittler müssen zudem ein Gewerbe anmelden. Außerdem müssen sie auch eine Berufshaftpflicht abschließen, die dann den Kunden entschädigt, wenn es zu Beratungsfehlern gekommen ist. Erfüllt der Finanzcoach diese Voraussetzung nicht, darf der dir keine konkreten Anlagetipps und -empfehlungen geben.
- Wer steckt hinter dem Angebot: Das ist einer der wichtigsten Punkte. Prüfe, wer hinter dem Finanzcoaching steckt. Ist es eine Einzelperson oder sogar ein Unternehmen, welches Versicherungen oder Geldanlagen verkauft? Sollte dies der Fall sein, wirst du hier keine unabhängige Beratung erhalten. Ma Money ist ein solches Modell. Hinter diesem Finanzcoach steckt die Deutsche Vermögensberatung (DVAG). Unabhängig ist dieses Modell mit Sicherheit nicht.
Das perfekte Produkt finden – ob mit oder ohne Finanzcoach
Jeder ist auf der Suche nach der perfekten Geldanlage. Das Problem ist nur, die gibt es nicht. Jedes Produkt hat Vor- und Nachteile und ob es zu dir passt, hängt von deinen Bedürfnissen und auch deinem Budget ab. Gleichzeitig kommt es darauf an, welche Ziele du verfolgst und wie hoch deine Risikobereitschaft ist. Während du mit hochspekulativen Aktien oder Fonds zwar hohe Renditen erzielst, riskierst du den Totalverlust. Geldanlagen, die weniger Rendite bringen, sind jedoch deutlich sicherer, aber eben auch nicht zu 100 Prozent.
Eine Geldanlage ist sehr individuell, darüber solltest du dir im Klaren sein. Bist du dir dennoch unsicher, dann nutze das Angebot der Verbraucherzentralen. Diese bieten dir eine unabhängige und faire Beratung zur Altersvorsorge und Geldanlage an, haben tolle Tools wie Budgetplaner oder auch Fondsrechner. Mit der Verbraucherzentrale bist du daher immer auf der sicheren Seite. Des Weiteren findest du bei der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) Datenbanken und Übersichten von unabhängigen oder vertraglich gebundenen Vermittlern.
Fazit
Ob du dich nun für einen Finanzcoach entscheidest oder nicht, musst du natürlich ganz alleine entscheiden. Entscheidest du dich dafür, nimm den Coach genau unter die Lupe und lasse dir das Geld nicht aus der Tasche ziehen. Doch sei dir auch bewusst, dass es nur wenige seriöse Finanzcoachs gibt, die individuell beraten und preislich auch im Rahmen liegen.
Im Grunde aber kann ich dir nur empfehlen, dich mit deinen Finanzen auseinanderzusetzen, dich zu informieren und dann gegebenenfalls einen Finanzberater hinzuzuziehen, um dir noch Tipps und Tricks zu holen. Mit dem oben genannten Buch „Der Finanzwesir 2.0“ hast du schon unzählige Informationen, auf die du aufbauen kannst.

Hi, ich bin Stephie und schreibe hier. Seit mehr als 10 Jahren beschäftige ich mit mit Finanzthemen. Allerdings hat es auch bei mir noch eine ganze Weile gedauert, bis ich mich selbst um meine Finanzen gekümmert habe. Damit du es nicht auf die lange Bank schiebst, gebe ich dir hier ein wenig Hilfestellung.