Kryptowährungen werden immer bekannter, doch nicht jeder weiß, was Kryptowährungen eigentlich sind. Genau dies möchte ich dir heute erklären. Denn eigentlich ist es gar nicht schwer zu verstehen, wie das mit der digitalen Währung oder der Cyberwährung funktioniert. Wer sich finanziell absichern möchte, hat so natürlich auch die Chance, in Bitcoin & Co. zu investieren. Doch Vorsicht, die Investitionen sind sehr risikoreich, bieten aber jede Menge Potenzial.
Was genau ist eine Kryptowährung?
Eine Kryptowährung ist digitales Geld, welches gehandelt und getauscht werden kann. Die Kryptografie dahinter ist jedoch eine Wissenschaft für sich, die viele überfordert. Auch ich war am Anfang sicher, dass ich das nie verstehen werden. Aber so schlimm ist es gar nicht. Aber jetzt zur Kryptografie. Dies ist eine Wissenschaft zur Verschlüsselung von Informationen. Das heißt, dass alle Daten und Bewegungen zu den einzelnen Inhabern der digitalen Währung verschlüsselt gespeichert sind. Diese Speicherung erfolgt aber nicht nur auf einem Server, sondern auf vielen Tausend gleichzeitig. Dabei wird jede einzelne Transaktion dezentral in einem Netzwerk gespeichert. Somit ist es nahezu unmöglich, Transaktionen zu fälschen. Das System dahinter nennt sich Blockchain.
Da Kryptowährungen praktisch eine Alternative zum traditionellen Finanzwesen sind, benötigt man im Grunde keine Bank mehr. Die Inhaber der digitalen Währungen sind eigentlich selbst das Finanzinstitut. Der Nachteil ist jedoch, dass zwar jeder Anleger die Kontrolle über seine Investition hat, sich aber auch um die Sicherheit des Vermögens kümmern muss.
Wie viele Kryptowährungen gibt es?
Mittlerweile gibt es weit über 3.000 verschiedene Kryptowährungen. Allerdings sind es nur rund 100, die täglich einen Handelsumsatz von über 1.000 US-Dollar erreichen. Neben Bitcoin, dem Platzhirschen der digitalen Währungen gibt es noch Ethereum, Ripple oder Litecoin, die ebenfalls unter den Top 10 der bekanntesten Kryptowährungen befinden. Weiterhin dürften einige schon von Dogecoin oder Shiba Inu gehört haben. Diese beiden wurden als Spaß-Coins entwickelt, konnten aber in den letzten Monaten eine unglaubliche Performance hinlegen. Insbesondere durch den Befürworter Elon Musk (Tesla) sind beide Währungen sehr bekannt.
Technische Funktion von Bitcoin
Wie bereits oben erwähnt, ist die wichtigste technische Grundlage von Kryptowährungen die Blockchain. Sie beruht auf drei Konzepten. Der erste Teil ist praktisch das offene Kassenbuch. Das bedeutet, dass jede Transaktion, die innerhalb der Blockchain durchgeführt wird, für jeden Teilnehmer des Netzwerkes öffentlich einsehbar ist. Kommt es zu einer ungültigen Transaktion, wird diese innerhalb von Sekunden abgelehnt, da hier das Mehraugenprinzip greift.
Dann folgt das zweite Konzept, welches dazu dient, dass keiner das „offene Kassenbuch“ manipuliert. Dabei werden die Informationen der Transaktion nicht nur auf einem Computer gespeichert, sondern gleich auf einem ganzen Netzwerk. Somit ist es nahezu unmöglich, dass Manipulationen möglich sind. Zudem musst du auch wissen, dass jeder Person eine Kopie dieses offenen Kassenbuchs führen kann. Die komplette und vollständige Kopie der Blockchain nennt sich Full Nodes.
Damit nicht jeder Teilnehmer eine identische Kopie des „offenen Kassenbuchs“ besitzt, kommen die Miner ins Spiel – das dritte Konzept. Sie kontrollieren das Netzwerk und halten es außerdem aktuell. Führst du eine Transaktion durch, prüft der Miner, ob sie gültig ist. Dabei wird beispielsweise geprüft, ob der Absender über genügend Geld verfügt, um Bitcoin & Co. zu kaufen. Im zweiten Schritt errechnet der Miner einen Schlüsselcode. Dieser Code erlaubt es ihm dann, die Transaktion in sein Kassenbuch einzutragen.
Da für den Schlüsselcode eine bestimmte Rechnerleistung benötigt wird, kommt hier die Proof-of-Work-Methode zum Tragen. Hat der Miner den Schlüsselcode gefunden, wird die Überweisung in das Kassenbuch eingetragen. Der Code, der auch Hash-Wert heißt, wird dann an alle Full Nodes des Netzwerkes gesendet, damit diese immer aktuell sind. Gleichzeitig heißt das auch, dass jede Kopie der Blockchain identisch ist. Für diese Arbeit erhält der erste Miner, der die Transaktion verifiziert, eine Belohnung in Bitcoins.
Welche Vorteile haben Kryptowährungen?
Kryptowährungen haben einen entscheidenden Vorteil – sie sind unabhängig von Finanzinstituten, da die Transaktionen nur zwischen Käufer und Verkäufer durchgeführt werden. Ein weiterer Vorteil ist die Schnelligkeit. Bei einer internationalen Überweisung benötigst du jede Menge Geduld. Zudem fallen auch noch Wechsel- sowie Bankgebühren an. Bei vielen Banken gibt es außerdem ein Limit bei Auslandsüberweisungen. Bei Bitcoin & Co. entfällt dies alles. Die Transaktion wird in sekundenschnelle durchgeführt und es fallen weiterhin keine Gebühren an.
Dies liegt daran, dass die Erzeugung eines neuen Bitcoins auf einem sehr komplizierten Algorithmus beruht. Dabei ist der Algorithmus so angelegt, dass die Anzahl von 21 Millionen Bitcoins niemals überschritten wird. Weiterhin ist der Bitcoin dank der öffentlichen Blockchain transparent. Denn gerade diese Öffentlichkeit macht die Kryptowährung sehr sicher. Es ist nahezu unmöglich, alle vorhandenen Full Nodes gleichzeitig zu manipulieren.
Hierzu musst du auch wissen, dass die Besitzer anonym bleiben, auch wenn die Buchführung offen ist. Dies liegt daran, dass du das Vermögen nicht mit deinem Klarnamen, sondern mit einem Identifikationscode verwaltest. Des Weiteren sind Bitcoin & Co. weltweit nutzbar, ohne dass du sie in andere Währungen wechseln musst.
Welche Nachteile haben Kryptowährungen?
Auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst, der Bitcoin steckt noch in den Kinderschuhen. Dabei sind viele Dinge noch sehr unklar und es sind deutlich mehr Regeln erforderlich. Denn gerade in den ersten Jahren des Bitcoins nutzen Händler die Kryptowährung dazu, um sie für den Drogen- und Waffenhandel zu missbrauchen. Mittlerweile sind aber auch die Steuerbehörden an Kryptowährungen dran, da noch Gesetze fehlen.
Weiterhin eignet sich die Kryptowährung auch nur bedingt als Zahlungsmittel. Zum einen, weil es noch nicht sehr viele ansässige Händler gibt, die Bitcoin & Co. akzeptieren und zum anderen, weil die Kursschwankungen zu stark sind. Derzeit ist es fast nur möglich, im Internet bei einigen Händlern mit Kryptowährungen zu bezahlen. Des Weiteren fallen auch Gebühren an, wenn du mit digitalen Währungen bezahlen möchtest. Diese Gebühren erhalten die Miner für ihre Arbeit.
Der wohl größte Nachteil ist jedoch, dass du die Verantwortung deines Vermögens übernimmst. Hast du deinen Code für deine Bitcoins verloren, hast du ein großes Problem. Du kommst nicht mehr an dein Vermögen und hast keine Möglichkeit, diese wieder zu erhalten.
So ging es einem Briten, der seine Festplatte mit 7.500 Bitcoins im Jahr 2013 in den Müll warf. Die Festplatte, die er wegwarf, hatte – nach heutigem Stand – einen Wert von über 300 Millionen Euro. Doch auch ein deutscher Programmierer hat den Code verloren und hat nun auf seiner Wallet über 7.000 Bitcoin liegen, die er nicht abrufen kann.
Leider ist das Minen von Bitcoin auch ein Umweltproblem, welches die Mining-Unternehmen gerade angehen. Der enorme Stromverbrauch beim Minen der Kryptowährung ist zwar auch ein Schutz, schadet aber der Umwelt. Pro Jahr verbrauchen Blockchain und Mining so viel Strom wie ganz Dänemark. Somit ist wohl eher unwahrscheinlich, dass Hacker in der Lage sind, so viel Energie aufzubringen, nur um etwas zu stehlen.
Soll ich in Bitcoin & Co. investieren?
Diese Frage stellen sich natürlich viele. Auch ich habe lange überlegt, da die Risiken doch nicht gerade gering sind. Am Ende habe ich mich doch entschlossen, einige Coins zu kaufen. Lieber wäre es mir ja gewesen, wäre ich von Anfang an in Bitcoin eingestiegen, dann wäre ich jetzt Millionär. Da ich das aber nicht habe, muss ich weiter investieren und hoffen. J
Immer mehr Regierungen warnen vor Kryptowährungen. Allerdings musst du auch bedenken, dass die digitalen Währungen den Regierungen ein Dorn im Auge sind. Sie können sie nicht kontrollieren und haben keine Handhabe dagegen. Daher steht die Regulierung von Kryptowährungen auch ganz oben auf dem Programm.
Weiterhin musst du wissen, dass digitale Währungen sehr volatil sind, also die Kurse sehr stark schwanken. Ob du dieses Risiko eingehen möchtest, musst du natürlich ganz alleine für dich entscheiden. Möchtest du Kryptowährungen kaufen, solltest du nur so viel kaufen, wie du auch bereit bist zu verlieren.
Zudem solltest du eher auf kleinere oder günstiger digitalen Währungen setzen. Kaufst du Bitcoin, musst du jede Menge Geld investieren, dass es sich auch wirklich lohnt, wenn der Coin in die Höhe schnellt. Derzeit steht der Preis pro Bitcoin bei 55.296 US-Dollar. Ein Ethereum zum Beispiel kostet „nur“ 3.585 US-Dollar. Ripple hingegen ist derzeit für 1,17 US-Dollar. Wer sein Glück mit einem Spaß-Coin probieren möchte, hat mit Shiba Inu eine echt gute Möglichkeit. Für nur 25 Euro Investition erhältst du derzeit 1,262 Millionen Shiba Inu. Ob der Preis natürlich deutlich steigt oder der Coin irgendwann einfach verschwindet, weiß natürlich keiner. (Stand 10.10.2021, 16:31 Uhr)
Wo kannst du Kryptowährungen kaufen?
Die bekannteste Kryptobörse ist Coinbase. Sie hat ihren Sitz in den USA und wird von 32 Ländern unterstützt. Du kannst hier alle erdenklichen Kryptowährungen kaufen. Weiterhin hast du die Möglichkeit, auf eToro oder Kraken Bitcoin & Co. zu kaufen. Setzt du lieber auf eine Börse aus der EU, könnte Bitcoin.de eine Möglichkeit sein. Diese hat ihren Sitz in der Schweiz. Ich persönlich habe auf verschiedenen Börsen meine Kryptowährungen gekauft. Während eToro nur wenige digitale Währungen im Angebot hat, findest du auf Coinbase und Kraken eine große Anzahl an verschiedenen Coins. Ich persönlich habe auf beiden Kryptobörsen investiert.
Kryptowährungen sicher aufbewahren
Hierbei hast du gleich zwei Möglichkeiten. Du kannst deine Kryptowährungen, die du gekauft hast, einfach von der Kryptobörse verwalten lassen. Die digitalen Währungen gehören zwar dir, werden aber von der Börse in eine sogenannte Wallet (Brieftasche) gegeben. Allerdings kommt es immer häufiger vor, dass Börsen gehackt werden und so die Gefahr besteht, dass dein Vermögen gestohlen wird. Daher empfiehlt es sich, die Bitcoins oder Ripple und Shiba Inu in ein persönliches Wallet zu übertragen. Hierfür bekommst du dann einen Code, den du NIEMALS verlieren darfst. Der Code sollte daher auf mehreren Geräten gleichzeitig abgespeichert werden, online wie auch offline.
Fazit
Natürlich musst du am Ende entscheiden, ob du dich für eine Investition durchringen kannst oder nicht. Auf der einen Seite sind Kryptowährungen in der Regel sehr sicher, auf der anderen Seite ist das Risiko sehr hoch, alles zu verlieren. Dennoch bieten die digitalen Währungen jede Menge Potenzial, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt gekauft werden.
Doch Vorsicht – wie auch bei Geldanlagen an der Börse solltest du vollkommen ohne Emotionen an die Sache gehen. Fällt der Kurs, bleibe geduldig, bis er wieder steigt – es sei denn, er fällt ins Unermessliche. Dann ist außerdem auch der richtige Zeitpunkt, mehr Coins zu kaufen. Steigt der Kurs, verkaufe nicht sofort – da ist vielleicht noch mehr drin.
Oder du verkaufst einen Teil und lässt einen weiteren Teil liegen. Aber bitte werde nicht panisch, wenn die Kurse sich so schnell verändern und fallen oder steigen. Außerdem investiere nie in etwas, was du nicht verstehst. Dies ist einer der größten Fehler, die Anleger an der Börse machen. Genau deshalb habe ich probiert, dir mit diesem Artikel Kryptowährungen zu erklären. Ich hoffe, dass es mir geglückt ist!
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Hi, ich bin Stephie und schreibe hier. Seit mehr als 10 Jahren beschäftige ich mit mit Finanzthemen. Allerdings hat es auch bei mir noch eine ganze Weile gedauert, bis ich mich selbst um meine Finanzen gekümmert habe. Damit du es nicht auf die lange Bank schiebst, gebe ich dir hier ein wenig Hilfestellung.